Gartenmanufaktur Koch

Fachbetrieb für Baumpflege und Baumsanierung in Owingen

Pressespiegel – Schwäbische Zeitung 7.11.2016

Biberach sz Vielen Biberachern ist die große Platane in der georgischen Partnerstadt Telawi nahe des Erekle II-Standbilds bekannt.Der rund 900 Jahre alte Baum kränkelte in den vergangenen Jahren stark. Detlef Koch, Landschaftsgärtner, geprüfter Baumpfleger und Chef der Gartenmanufaktur in Owingen bei Überlingen, war Ende Oktober vier Tage lang vor Ort. Sein Ziel: Den Baum so zu beschneiden und zu stabilisieren, damit er wieder gesundet. Die beiden Partnerstädte Telawi und Biberach übernahmen die Reisekosten für den Baumpfleger und sicherten das Projekt finanziell ab.

Es ist ein Muss für jeden Besucher der georgischen Partnerstadt, von der Platane aus einen Blick Richtung Kaukasus zu werfen. Mehr als zehn Personen werden benötigt, den Baum zu umarmen. Nun steht seit einigen Jahren fest, dass der Platane geholfen werden muss, damit sie weiter den Stürmen und Wettern im Alasani-Tal trotzen kann.

Der Stamm trocknet langsam aus, ist deshalb anfällig für Schädlingsbefall und kann seine große Krone nur noch schwer tragen.

Bei den Baumpflegearbeiten nach europäischem Maßstab wurden Äste ausgeschnitten und gekürzt und viele Stützen eingebracht. Der Baum ist durch einen Blitzeinschlag stark geschädigt, die dabei entstandene Blitzrinne ist fast einen Meter breit. Der Holzkörper des Stammes scheint komplett faul. Laut Detlef Koch ist das bei Bäumen dieser Altersgruppe jedoch keine Seltenheit. Aus diesem Grund hat er die verbliebenen Stämme eingekürzt und ausgelichtet.

Detlef Koch kannte den Baum von seiner Berater-Reise als Baumpfleger 2014 im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Beeindruckt von der alten Platane, sagte er dem Vizebürgermeister von Telawi, Tengiz Mtvarelishvili, 2015 bei einem von Biberach aus organisierten Bodensee-Besuch sein Engagement zu.

Bevor er dieses Versprechen umsetzen konnte, mussten einige Bedingungen geklärt werden. So galt es, den passenden Zeitraum für die Reise nach Telawi zu finden, ebenso Unterstützer, wie den 2015 von Detlef Koch mit seinem Freundeskreis neu gegründeten Verein „Treelikeus“ mit Sitz in Überlingen. Dessen Ziel es ist, alte „Zeugen der Geschichte“ zu erhalten und zu retten. Und erst die Spende von stützendem Material der Firma GEFA Produkte Fabritz GmbH, das dann auch noch nach Georgien transportiert werden musste, ermöglichte die Aktion.

So wurden statische und dynamische Seile mit einer Bruchlast von acht bis 20 Tonnen eingebaut, um dem Baum zusätzlich Halt zu geben.

Jetzt ist die erste Sanierungsphase abgeschlossen – von der telawischen Öffentlichkeit intensiv beobachtet und in der georgischen Presse ausgiebig dokumentiert.

Da der Baum seinem „inneren“ Bauplan folgt, so Detlef Koch, werde er versuchen, die Beschneidungen auszugleichen. Der Baum werde vermutlich vermehrt austreiben, was weitere Nachbehandlung notwendig mache. Außerdem sei der Zustand der Wurzeln und des Stamms zu ermitteln und gegebenenfalls darauf zu reagieren.

12. Januar 2018

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